Der etwas andere Weg zum Konstruktionsmechaniker
Konstruktionsmechaniker sind bei MINDA die „Macher“, die Spaß am praktischen Arbeiten haben. Dabei kann der Werdegang unterschiedlich sein und bei der Ausbildung steht nicht nur der Schulabschluss im Focus.
Für Jeffrey Stohr, Azubi Konstruktionsmechaniker für Ausrüstungstechnik beim Maschinen- und Anlagenhersteller MINDA in Minden, war nach Abschluss des Abiturs klar: „Ich wollte nicht studieren, sondern eine Lehre machen und dann gucken, wie es weitergeht.“
Bei einem Küchenhersteller fing Jeffrey erst einmal als Hilfsarbeiter an und durfte nach neun Monaten auch schon Küchen montieren. Nach drei Jahren dachte er sich: „Was ich mit dem Holz hinbekommen habe, das kann ich bestimmt auch mit Metall und habe einen Montagebetrieb gesucht.“ Sein Interesse am Maschinenbau nahm in dieser Zeit immer mehr zu. So kamen Jeffrey und MINDA zusammen.
Nach seinen Beweggründen, dass er nach dem „Geldverdienen“ doch eine Lehre begann, antwortet er prompt: “Ich wollte die Sicherheit eines ordentlichen Berufsabschlusses und Corona hatte mir recht gegeben, da Hilfsjobs doch schnell wegfallen!“ Die Vorstellung und der Wunsch von Familie mit Kindern und Eigenheim nahm für ihn auch allmählich Formen an.
Ausbildungsschwerpunkt im ersten Jahr war das Schweißen. Dabei motivierte ihn öfter sein Ausbilder Axel Brandt-Müller. Jeffrey meinte spontan: „Der Spaßfaktor hat mir dabei nie gefehlt, Axel war immer cool, wenn ich meine Arbeit ordentlich gemacht habe!“
Besonders hebt Jeffrey aber hervor, dass er alle Abteilungen in der mechanischen Fertigung durchlaufen hat. In der Materialwirtschaft erhielt er einen Überblick über die Teilevielfalt, warum es Teilenummern in einer Datenbank gibt, wie Kunden unterteilt werden und wie Sonderaufträge laufen. Das war eine gute Grundlage, die weiteren Abläufe zu verstehen. Dann schlossen sich Arbeitsbereiche wie das Sägen und Bohren an. Nach dem Schweißen hat er die Teile für das Lackieren vorbereitet und dann ging es zum Aufrüsten der Baugruppen. „Ich finde es schön, dass ich den ganzen Prozess kennengelernt habe!“ Stumpfe Arbeit ist nichts für mich. Ich rüste gerne auf und habe Spaß daran, die Zeichnung zu lesen, mit Positionsnummern umzugehen und diese Informationen umzusetzen. Jedes Bauteil ist anders und es wird nie langweilig!“
Es gehört aber auch genauso dazu zu wissen, wie ein LKW oder Container beladen wird und was dabei beachtet werden muss. „Für die Baustelle ist wichtig einzuschätzen, ob ein Kran notwendig ist oder ein Gabelstapler zum Entladen ausreicht.“
Seine aufgeschlossene Art half ihm besonders in der Zusammenarbeit mit den Kollegen. „Wenn sie merken, dass du dich für die Arbeit interessierst, helfen sie dir und beantworten deine Fragen!“
So war es auch bei Kundeneinsätzen, wo sich der Obermonteur Zeit nahm und die einzelnen Funktionen der Anlage erklärt hat. Jeffrey betont: „Er hat sich richtig viel Zeit für mich genommen. Bisher hatte ich nur einzelne Produkte wie die Palettenbeladestation gesehen, aber dazu gehört ja auch der Leerpaletteneinleger, der Robby, und vieles mehr!“
Teamarbeit ist für ihn sehr wichtig, dass man sich auf der Baustelle gut versteht und das Umfeld passt. „Es ist ein Geben und Nehmen. Da ich bereits älter als 18 Jahre war, durfte ich im ersten Lehrjahr schon für 10 Tage in die Schweiz. Ist schon ein schönes Gefühl, mit dabei zu sein.“
Im zweiten Ausbildungsjahr waren auch Projektarbeiten möglich. „Im Team haben wir die E-Mobilität für Stadtfahrten bei MINDA unter die Lupe genommen.“ Das war für ihn eine neue Erfahrung, sich selbstständig die Zeit einzuteilen und die Aufgabe bis zur Umsetzung zu durchdenken, mit den Teammitgliedern verschiedene Lösungen zu diskutieren und das Ergebnis zu dokumentieren. „Daraus habe ich viel gelernt!“
Zu MINDA gehören 4 Produktionsstandorte. Die Azubi der deutschen Unternehmen hatten im vergangenen Jahr ein Team-Event mit fast 70 Teilnehmern. Im Vordergrund stand neben dem Kennenlernen auch die Kommunikation untereinander. Gerade der Austausch mit Azubi, die sich mehr mit spanender Bearbeitung beschäftigen, war für Jeffrey interessant. „Wir haben uns supergut verstanden und beim Aufgaben-Parkour war es schon interessant, wie unterschiedlich die Einzelnen an die Lösung herangegangen sind.“
Aufgrund seiner guten Leistungen hat Jeffrey nun die Möglichkeit, bereits nach 3 Jahren seine Ausbildung abzuschließen - ein halbes Jahr vorzeitig. Aber er hat noch mehr vor.
Er hat sich um seine berufliche Entwicklung gekümmert und möchte weiterhin weltweit Berufserfahrung sammeln. So entschied er sich, noch mehr aus sich zu machen und seinen Maschinenbautechniker berufsbegleitend anzuschließen. Wenn er auf Montagen ist, schaltet er sich dann online dreimal wöchentlich in der Technikerschule zu und arbeitet zeitversetzt. MINDA ist gerne bereit, ihn bei seiner Qualifikation zu unterstützen. So kann er sich individuell, an seine Lebenssituation angepasst, weiterbilden. „Das wird kein einfacher Weg, aber ich weiß wofür ich das tue!“ Sein Ziel ist, vielleicht später als Projektleiter oder -koordinator bei MINDA weiterzuarbeiten.
Interessenten rät Jeffrey: “Wenn du Lust auf Technik hast, über ein räumliches Vorstellungsvermögen verfügst, Mathe magst und einen guten Hauptschul- oder Realschulabschluss hast, wäre die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker bestimmt was für dich. Vorteilhaft und wichtig ist auf jeden Fall Englisch, dann kannst du dich im Ausland bei den Montagen auf jeden Fall leichter verständigen. Auch bei uns im Unternehmen kannst du an Englischkursen teilnehmen. Du bist mit 4 Azubi pro Ausbildungsjahr nicht allein, sondern in einem Azubinetzwerk.“
Im Video "Wir suchen Macher. Mit MINDA um die Welt" erzählt Jeffrey aus seinem Alltag!