Artikel veröffentlicht in der International Paper Board Industry, Januarausgabe 2022
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Übersetzung des Artikels:
MINDA genießt das Vertrauen der Klingele Gruppe, so dass sich das Unternehmen häufig auch für Neuentwicklungen entscheidet und damit als Vorreiter in der Branche fungiert. Gemeinsam arbeiten dann beide Unternehmen an der Weiterentwicklung und Optimierung von Funktionen in den Baugruppen.
So auch jüngstes Beispiel bei Klingele in Delmenhorst – MINDA lieferte die komplette Peripherie an der High-Quality-Rotationsstanze, bestehend aus bereits bewährten und neuen Komponenten. Folgeprojekte sind bereits in Planung – eine weitere Erfolgsgeschichte wird geschrieben.
Vor und hinter der Verarbeitungsmaschine lieferte MINDA eine direkte Schnittstelle und stellte damit Klingele eine Komplettlösung zur Verfügung.
Inhouse Storage als kompakte Lagerlösung
Mit der Integration eines Inhouse Storages (IHS) konnte die Planung des Ausstoßes aus der Wellpappenanlage verbessert und deutlich mehr Platz für die geplante Erweiterung geschaffen werden.
Dabei wurde das Lager an die vorhandenen räumlichen Gegebenheiten angepasst. Die einzulagernden Wellpappenstapel werden nun über vier Ebenen palettenlos in Regalfächern mit großen Auflageflächen eingelagert.
Das IHS besteht aus einer Gasse, in der ein Regalbediengerät arbeitet und dessen Teleskopgabeln in beiden Richtungen das Regal bedienen können. Die Einlagerung erfolgt einfach tief. Somit ist der Block zu jeder Zeit im Zugriff. Mehrfachbelegungen der Regalfächer bei kleineren Stapelbreiten sind möglich.
„Das Inhouse-Storage ermöglicht uns die signifikante Erhöhung der Lagerflächen für Halbfertigware bei verhältnismäßig geringem Flächenbedarf. Die Produktivität der Wellpappenerzeugungsanlage als auch die generelle Flexibilität konnten deutlich verbessert werden“, fasst Patrick Ginter, Werkleiter bei Klingele Papierwerke GmbH & Co. KG im Wellpappenwerk Delmenhorst, die Investition positiv zusammen.
Prefeeder ADVECTOR 2800
Die aus dem IHS ausgelagerte Ware wird über einen Transferwagen zum Prefeeder transportiert. Der Advector übernimmt von vorne vollautomatisch die schonende Zuführung der Wellpappenbögen in die Rotationsstanze.
Die Stapel werden entgegen konventionellen Lösungen nicht angehoben, sondern direkt in kleinen Paketmengen abgearbeitet. Dies ermöglicht dem Bediener einen bspw. beschädigten Bereich im Stapel im Touch-Panel zu markieren, der nicht verarbeitet werden soll. Der ADVECTOR trägt den Stapel bis zur Markierung ab und der Bediener kann die Beschädigung anschließend entnehmen. Weiterhin sorgt dieses Konzept für höchste Durchsatzleistungen, da die Stapelwechselzeit gegenüber konventionellen Anwendungen reduziert wird. Restbogenausschleusung und Einlauf des neuen Stapels erfolgen parallel. Der interne Puffer auf dem Hubtisch und vor dem Schuppungstor überbrückt die Zeit des Stapelwechsels.
Ein Niederhalter sorgt auch bei krummen Bögen dafür, dass der Separierungsprozess störungsfrei erfolgt. So wird kein Bogen unabsichtlich mitgezogen oder stört anschließend den Produktionsablauf. Ein kontinuierlicher Schuppenstrom gelangt in die Rotationsstanze und kann weiter verarbeitet werden.
Der Werksleiter ist von der Installation des ADVECTOR 2800 überzeugt: „Der Prefeeder konnte nach kurzer Anlaufkurve erfolgreich in Betrieb genommen werden und läuft seitdem äußerst zuverlässig“.